Wegen den Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der Eindämmung des Coronavirus, wurde das Konzert Von VOODOO JÜRGENS / SIR TRALALA vom 01/05/2020 auf 28/01/2022 und nun auf 18/03/2022 verschoben. Bereits gekaufte Tickets (auch die 4 Konzerte zum Spezialpreis - Tickets) sind automatisch für den Ersatztermin gültig! Einzeltickets sind kostenfrei unter support@ntry.at stornierbar.
Das im Rahmen des "4 Konzerte zum Spezialpreis - Tickets" ausgelieferte Voodoo Jürgens / Sir Tralala - Einzelticket ist jedoch nicht stornierbar. Hierfür müsste nämlich das ganze "4 Konzerte zum Spezialpreis - Ticket" storniert werden was auch alle anderen damit verknüpften Tickets einschließt. Wir bitten um Verständnis.
Stehkonzert. 75% Auslastung. Keine g-Kontrollen. FFP-2 Maskenpflicht indoor!
Voodoo Jürgens
Schmäh ohne: als Ende 2016 „Ansa Woar“ das Debütalbum von Voodoo Jürgens erschien bekam es durch die Bank Lobeshymnen und Top-Bewertungen; gleichzeitig schrieben wohlwollende Medien wie der Musikexpress im aufmunternden Ton, dass diese Musik nun aber wirklich zu österreichisch, zu raunzend, zu fordernd, letztlich auch zu „leiwand“ sei um von den goldenen Schallplatten der rund um diese Zeit durchstartenden und sehr breitenwirksamen österreichischen Erfolgs-Acts zu träumen. Es kam anders; „Ansa Woar“ stieg – als wohl erstes österreichisches Indie-Album überhaupt – von null auf eins in die Verkaufscharts ein, holte im Rekordtempo Gold-Status und sorgte selbst beim deutschen Nachbarn für volle Hallen und klingelnde Kassen; und das eben ohne Anbiederung an Erfolgsformeln, ohne das Schielen auf Verkaufszahlen und Hörgewohnheiten, sondern durch klassische Mundpropaganda basierend auf dem Charisma eines beinahe gescheiterten und fünf vor zwölf aus dem Underground nach oben gespülten Hallodris.
Der Hype war berechtigt. „Ansa Woar“ entpuppte sich als einer der ganz großen Würfe der österreichischen Pop-Geschichte. Nach drei Jahren Funkstille ist somit der Hunger nach neuem Voodoo-Material gigantisch; aber auch hinter der langen Wartezeit verbirgt sich keine Berechnung. Voodoo nahm sich die Zeit die es braucht, weil „auf muaß geht gar nix – es muaß sich ergeben“ wie er schlau im gespenstischen „Ohrwaschlkräuler“ postuliert. Inzwischen steht ihm eine fantastisch eingespielte Band zur Seite, eine der besten des Landes, die Ansa Panier. Inzwischen ist er als Songwriter gereift und in die Liga eines Nino Mandl, also in den obersten Olymp kontemporären deutschsprachigen Liedermachertums aufgestiegen. Er ist nun selbstbewusster, klarer und artikulierter; weiß was er kann; das hört man der neuen Platte an. Lässig serviert er Knaller wie den Titelsong (featuring der one and only Jazz Gitti) und „Kumma ned“ (featuring dem one and only Louie Austen), die dem Album zu Beginn auch gleich einen thematischen roten Faden verleihen, der immer wieder locker aufgegriffen wird, sich aber auch gern mal verläuft um ungeschliffenen Juwelen wie „2l Eistee“ ihren Platz zum Strahlen zu geben. „`S Klane Glückspiel“ gelingt das Kunststück „Ansa Woar“ nochmal zu toppen. Die Deep Cuts sind schöner, die Hymnen auf Underdogs und Scheitern ergreifender, die Hits geiler, der Schmäh schwärzer und das Gesamtwerk homogener, ausgereifter aber auch farbenfroher und dabei zwingender... Bua, wie soll des weitergehen?
Sir Tralala
Im Popzirkus ist ein Kommen und Gehen. Während die einen nicht wissen, wie sie sich selber noch toppen sollen, und die anderen bereits tief am Fallen sind, gibt es einige wenige, die ihren kleinen respektablen Platz in der Musiklandschaft haben. Das sind die, über die man manchmal mit vorgehaltener Hand redet. Die, die immer wieder kleingedruckt auf Konzertplakaten auftauchen. Das sind die, deren Songs die Playlisten der heimischen Radiostationen wie kleine aber stete Tröpfchen höhlen. Das sind die, die am Rande der permanenten Hypes und Beefs und der künstlich gepushten Superlativen stehen und über die man keine aufgeblasenen Texte schreiben braucht. Das sind die, die man ein bisschen suchen muss, wenn man sie finden will. Und das sind die, von denen man zufällig ein Konzert sieht und sich danach denkt: WTF - und dabei eine kleine Träne abdrückt. Einer von denen ist Sir Tralala.
Mit diesem Song schaffte es Sir Tralala beim diesjährigen FM4 Prostestsongcontest ins Finale ein zu ziehen: